Dienstag, 10. Oktober 2017

Augmented-Realiy-Ausstellung: Spass oder erste Anzeichen einer "Werbeinvasion"?

Hallo zusammen

Seit Pokemon Go vor über einem Jahr bekannt wurde, ist für fast jeden "Augmented-Reality" ein Begriff. Augmented-Reality, kurz AR genannt, verbindet die reale mit der digitalen Welt. Die AR lässt uns, zum Beispiel mit Hilfe von Apps durch die Kamera von portablen Geräten verschiedene Objekte vor realen Hintergründen erkennen. Bisher wurde die AR in den meisten Apps zum Spass eingebaut oder erstellt. Doch langsam rückt der Werbe- und Verkaufsgedanke in den Vordergrund. So ist es bei LEGO zum Beispiel schon seit 2014 möglich den Katalog in AR anzuschauen. Immer mehr Firmen entdecken die Möglichkeit ihre Marke durch AR bekannter zu machen. Eine Nutzung von AR vermittelt dem Kunden, dass das Unternehmen innovativ und trendig ist und zudem über Humor verfügt. 


Dies dachte sich auch die Firma Snapchat als sie zusammen mit dem amerikanischen Künstler Jeff Koons eine Augmented-Realitiy-Ausstellung ins Leben rief. 


"Snapchat ist ein kostenloser Instant-Messaging-Dienst zur Nutzung auf Smartphones und Tablets. Der Dienst ermöglicht es, Fotos und andere Medien, die nur eine bestimmte Anzahl von Sekunden sichtbar sind und sich dann selbst „zerstören“, an Freunde zu versenden." (Quelle: Wikipedia). Durch die Nutzung sogenannter Linsen, bei denen die Benutzer sich auf Fotos einen Filter mit Hundeohren oder einen Blumenkranz aufsetzen können, gewann die App an grosser Reichweite. Seit Beginn an steht die App für Spass und Innovation. 
Snapchat hatte bereist vorher andere AR-Filter angeboten um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben. Mehr dazu findet ihr hier. Durch das Projekt mit Jeff Koons und anderen Künstlern wird die Sachen nun ganz gross und weltweit aufgezogen. 



Bildergebnis für jeff koons balloon dog
http://www.jeffkoons.com/artwork/celebration/balloon-dog-0



Zur Erinnerung: Jeff Koons ist der Typ mit den überdimensionalen Ballon-Tieren











Mit dem neuen Filter mit dem die User nun durch AR weltweit auf ausgewählten Plätzen, bekannte Kunstwerke von verschiedenen Künstler anschauen und entdecken können, richtete sich Snapchat nun auch an Kunstinteressierte, meist ältere Personen. Bisher bestand die Zielgruppe fast nur aus jüngere Personen zwischen 14 - 20 Jahren.


Doch nicht alle sind begeistert von der Idee. Bereits vor dem Start des neuen Filters haben sich verschiedene Künstler gegen eine Nutzung des Öffentlichen-Digitalen-Raums durch Firmen ausgesprochen. Sie weisen darauf hin, dass die Firmen für die Nutzung des öffentlichen Raums zahlen sollten. Sollte dies nicht passieren befürchten die Gegner in naher Zukunft eine "Invasion" von AR-Werbung. Einen kurzen informativen Bericht über das Projekt und die Gegner findet ihr hier.


Ob die Künstler mit Ihrer Zukunftsvision recht haben ist nicht sicher. Klar ist jedoch, dass sich die Gesellschaft und die Politik in naher Zukunft mit der Nutzung des Öffentlichen-Digitalen-Raums beschäftigen muss. 


Wir sind gespannt ob sich da in nächster Zeit etwas tun wird.
Bis dahin könnt ihr euch ja auch noch mit der AR-Ausstellung von Snapchat die Zeit vertreiben. ;-)


Eure Magier


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